Expedition "Neue Ufer" Tag 2

Nach einer super ruhigen Nacht hieß es um 9:00 Uhr "raus aus den Kojen".

 

Wir waren erstaunt wie dicht wir doch unter Land lagen. Unser GPS hat uns gut geführt wir hatten gute 5-10m "Luft" zum Land.

 

Nachdem wir uns "Frisch" gemacht hatten wurde um 9:30 Uhr der Anker eingeholt und wir liefen unter Motorkraft Kurs Travemünde.

 

Da für die kommende Aufgabe "Expedition Neue Ufer" eine gute...

...Moral der Crew gebraucht wird planten wir ein Zwischenstopp in Travemünde ein.

Vorbei am russischen Segelschulschiff "Mir" fanden wir ein Platz am Anleger von "Quandt" der eigentlich nur für Fahrgastschiffe dient.

 

Die Rosenrot machte trotzdem quer am Anleger fest da genau dort ein Lübecker Stadtbäcker sein Geschäft hat und die Crew gönnte sich  ein leckeres Frühstück.

 

Um 10:30 Uhr hieß es dann auch dort "Leinen los" und gut gestärkt konnten wir unsere Aufgabe starten. 

 

An der Mole vorbei setzten wir Segel und nahmen Kurs Richtung Wismar. Der Wind sollte heute dazu passen.

Zeitgleich fuhren auch das Segelschulschiff "Mir" und eine Fähre von Finnlines sowie einige weitere Segler mit auf die Ostsee raus.

Der "Mir" sendeten wir noch musikalische Grüße rüber doch dann wendeten wir uns unserer Aufgabe zu.

 

Nach einiger Zeit waren wir auch ziemlich alleine auf unseren Kurs da alle weiteren Boote bzw. Segler die uns am Anfang noch überholten alle wieder entgegen kamen und zurück Richtung Travemünde fuhren.

 

Wir studierten in der Zeit die Seekarten um die Ansteuerung der Wismarer Bucht zu finden.

Wir machten gute Fahrt, mussten jedoch nach einiger Zeit anfangen zu "kreuzen".

 

Es machte aber riesen Spaß "Landmarken" zu finden und mit den Seekarten sowie GPS abzugleichen.

 

Kurs vor der kleinen Bucht von Boltenhagen kam uns noch ein Fischkutter aus Travemünde entgegen der hier seine Netze legte...

 

Durch das "kreuzen" hatten wir allerdings einiges an Zeit verloren und unser Ziel war noch nicht in der Nähe.

 

Es war um 18:00 Uhr, wurde langsam Dunkel, und wir wussten das es noch ein paar Stunden dauern würde bis wir unser Zielhafen erreichen würden.

Da das GPS-Gerät bis Dato in der Kabine der Rosenrot montiert war und so ein navigieren in ein "unbekannten" Revier bei Nacht nicht zu empfehlen wäre musste eine schnelle Lösung her...

Der Skipper montierte mit Bordmittel das GPS nach außen am Niedergang und verlegte auch noch eine Stromleitung. In der Zeit hielt der 1.WO die Rosenrot auf Kurs Richtung Ansteuerungstonne Wismarer Bucht.

Ein Problem gelöst trat auch gleich ein weiteres auf...

 

Der Rosenrot ging der Strom aus, sprich die Batterien waren ziemlich leer. Das machte sich bemerkbar das Schalter anfingen zu flackern als der Pinnenpilot leichte Kurs-Korrekturen vornahm.

Sofort wurden alle Verbraucher ausgeschaltet um das GPS am Leben zu halten.

 

Mittlerweile war es auch richtig Dunkel geworden und

der Wind hat richtig nachgelassen. Wir fuhren mit guten 2kn in der Wismarer Bucht ein und navigierten anhand der Seezeichen sowie mit GPS.

Da unser Zielhafen aber noch in weiter Ferne war und unsere Positionslampen auch schon "Ausgefallen" waren entschlossen wir den "Nothafen" Timmendorf auf der Insel Poel anzusteuern.

Das Anlaufen des Hafens bei Dunkelheit wird für Skipper ohne Revierkenntnisse nicht empfohlen jedoch bei der Wetterlage die wir hatten auch nicht schwer.

Ohne Probleme fanden wir die Ansteuerungstonne von Timmendorf, holten die Segel ein und fuhren unter Motorkraft ein.

Um 23:30 Uhr machten wir fest und waren doch merklich erleichtert unser Ziel erreicht zu haben,

 

"Ein für die Rosenrot unbekannten Hafen angesteuert und erreicht zu haben".

 


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